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Archive for the ‘Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung’ Category

Bessere Verkehrsverbindungen bringen grünes Wachstum in Fahrt

2012/09/18 2 Kommentare

…  Bis 2050 wird das Verkehrsaufkommen für Personen etwa doppelt so groß sein wie heute
… “Verkehr und Technologie sind das Rückgrat des Welthandels”, sagte OECD Generalsekretär Gurría.
… „Menschen und Orte miteinander zu verbinden, schafft Möglichkeiten für neue Märkte; bessere Verbindungen können die Produktivität erhöhen.
Link zur OECD-Webseite
Bericht herunterladen

Die Forderungen der Stadt Zwiesel, zum Teil auch der gesamten Region nach einer besseren Verkehrsanbindung in beiden Richtungen (Deggendorf < Zwiesel > Klattau/Pilsen) bleiben seit Jahrzehnten nahezu ergebnislos. Positive Strukturpolitik schaut anders aus (siehe oben, Satz 2 und 3).

VCD brachte Bahn-Anliegen für Ostbayern bei Bayerischer Eisenbahngesellschaft in München vor

2012/09/12 1 Kommentar

PRESSEMITTEILUNG vom 01.09.2012

Verbesserungsbedarf bei Reisendeninformation an kleineren Bahnhöfen – Barrierefreiheit schaffen

LAGA Deggendorf über Hafengleis direkt anbinden – Taktverdichtungen auf Gäubodenbahn nötig

Fahrzeitverkürzungen und Verspätungsvermeidung zwischen Plattling und Regensburg – Landshut –München

Vom Bund zur Verfügung gestellte Finanzmittel decken bei weitem nicht den Bedarf weiterer Verbesserungen ab

Bei einem Fachgespräch brachten die Bundes- und Landesvorstandsmitglieder Kurt Bayer und Gerd Weibelzahl des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) sowie Johann Meindorfer, Sprecher des VCD-Arbeitskreises Ostbayern etliche Bahn-Anliegen bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) in München vor.

So ging es um die generelle Barrierefreiheit von Bahnhöfen und Haltepunkten, wo man sich einig war, dass bei ausreichenden Platzverhältnissen – auch aus Kapazitätsgründen – rollstuhlgerechten Rampen der Vorzug vor im Betrieb teureren und störungsanfälligen Aufzügen gegeben werden soll. Und um alle über 1050 Stationen in Bayern barrierefrei auszubauen, müsse der Bund deutlich mehr Geld fliessen lassen.

Auf dringenden Verbesserungsbedarf bei der Reisendeninformation an Bahnhöfen hatte der (VCD) öfter hingewiesen, und gefragt, warum an Stationen mit Dynamischem Schriftanzeiger (DSA) an den Bahnsteigen keine Informationen zu Anschluss- und fahrplanmässigen Zügen erfolgen. Die BEG weist darauf hin, dass für die Fahrgastinformation am Bahnsteig DB S&S  und nicht die BEG zuständig ist. Meindorfer kritisierte, dass an diesen Displays nur Verspätungen angezeigt werden und ansonsten im Regelbetrieb nur die Uhrzeit. Gerade aber dass diese Displays auch die „normalen“ Abfahrtszeiten der Züge anzeigen, hält der VCD für erforderlich, weil an kleineren Stationen eben keine anderen Zugzielanzeiger vorhanden seien.

Die Fahrradmitnahme auch im baustellenbedingten Schienenersatzverkehr müsse im Rahmen des vorhandenen Platzes sichergestellt sein. Für eine bayernweite kostenlose Fahrradmitnahme in Regionalzügen sieht die BEG aber keine finanziellen Möglichkeiten.

Vor Reaktivierungen von Bahnstrecken, wie sie der VCD etwa für Gotteszell-Viechtach wünscht, setzt die BEG aus finanziellen Gründen auf zusätzliche Züge auf schon jetzt betriebenen Strecken, etwa Zwiesel – Grafenau, wo auch der Verkehrsclub vordringlichen Bedarf sieht. Überhaupt wies Andreas Schulz, Abteilungsleiter Planung bei der BEG, darauf hin, dass man in nächster Zeit „froh sein muss, wenn wir den Status Quo des Bahnangebots halten können“, weil die vom Bund zur Verfügung gestellten Finanzmittel zur Bestellung des Regionalverkehrs bei weitem nicht den Bedarf abdeckten und die Infrastrukturbenutzungsgebühren in den letzten Jahren stark überproportional gestiegen seien. Hier sei die Bundespolitik zur Umschichtung von Haushaltsmitteln pro Bahn gefordert, bestand Übereinstimmung.

Als dringend nötige Verbesserungen der Infrastruktur brachte man seitens des VCD für die Strecke zwischen Plattling und München eine Geschwindigkeitsanhebung und einen zumindest teilweisen zweigleisigen Streckenausbau zwischen Plattling und Landshut vor sowie abschnittsweise Ausbauten im S-Bahn Bereich zwischen München und Freising vor, um die Verspätungsanfälligkeit zu verringern. Hierzu stellte die BEG mit sog. Pönaleprojekten bis vsl. 2015 sowohl den Ausbau des Bf Wörth/Isar mit gleichzeitigen Einfahrten zur Pünktlichkeits- und Qualitätssteigerung sowie neuen Bahnsteigen als auch die Umsetzung einer schnellen Einfahrt aus Richtung München im Bf Landshut in Aussicht. Langfristig sollen zusätzlich im Abschnitt Wörth in Richtung Plattling zweigleisige Begegnungsabschnitte bzw. Überholmöglichkeiten errichtet werden.  Auch auf der Strecke Regensburg – Landshut – München will man langfristig für eine Fahrzeitverkürzung sorgen.

Zur Ausweitung des Angebots und Streckenbeschleunigung auf der Gäubodenbahn zwischen Bogen, Straubing und Neufahrn prüfe man eine Verdichtung an Wochenenden auf einen Stundentakt. Zur VCD-Forderung nach zusätzlichen Zügen im Berufsverkehr gebe es noch keinen neuen Sachstand angesichts der mangelnden Finanzmittel. Schulz zeigte aber Verständnis für die Forderung des VCD, dass das Oberzentrum Straubing samt Landkreis hier eine deutlich bessere Anbindung bräuchten, eigentlich sogar mit einigen durchgehenden Regionalexpress-Zügen. Zwischen Deggendorf und Plattling komme Ende 2013 die Verdichtung in den nachfragestarken Zeiten auf halbstündlichen Verkehr. Auf ausgesprochene Zustimmung stieß der Vorschlag Bayers, das Landesgartenschaugelände in Deggendorf direkt über das Richtung Hafen und Hengersberg vorhandene Gleis anzubinden, sofern die Infrastrukturen dafür vorhanden seien.. Der VCD will dazu mit der Regentalbahn AG verhandeln.

Im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung wird derzeit für bis zu 6 „Bayerwald- Landkreisen“ das insbesondere auf Tourismusregionen und touristische Verkehre ausgerichtete Elektromobilitätskonzept „E-WALD“ an der Hochschule Deggendorf erstellt. Dieses solle nach übereinstimmender sie weitestmögliche Nutzung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes als Zubringer zu den Elektromobil-Standplätzen und umgekehrt die vorrangige Ausrichtung der Elektromobile als Zubringer zu den nächstgeeigneten Bahnhöfen, Haltepunkten und Busbahnhöfen bzw. Park & Ride- Plätzen sicherstellen. Die BEG begrüßte den VCD-Vorschlag, bei Vorlagen von Fahrkarten wie Bayerntickets den E-Wald-Nutzern einen Rabatt zu gewähren. Auch ein finanzieller Anreiz solle durch ein Splitting des Benutzungsentgelts zu erreichen, indem für Anreisende mit Verkehrsmittels des Umweltverbundes ein ermäßigter Tarif gegenüber Anreisenden mit dem motorisierten Individualverkehr (MIV) kalkuliert und angeboten wird.

Mit freundlichen Grüssen
Johann Meindorfer
MeindorferJK@freenet.de
Verkehrsclub Deutschland VCD
Arbeitskreis Ostbayern
Albrechtsgasse 3
94315 Straubing
TEL 09421/2512
FAX 09421/963910
MAIL vcd-straubing@vcd-bayern.de

Fahrtziel natur. Erholen. Erleben. Erhalten.

Was brauchen wir in unseren Städten und Gemeinden?

Shared Space,

Gemeinsschaftsstraßen,

Simply City,

verkehrsberuhigte Bereiche oder

Begegnungszonen

Straßenräume sind Stadträume

Interessierte können den Flyer BSVI-AKTUELL 2/2010 auf den Webseiten der BSVI (Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure e.V.) downloaden.

Innenstadtentwicklungskonzept (Kurzbeschreibung)

2012/02/12 1 Kommentar

Das Gesamtkonzept besteht im Wesentlichen aus drei Teilen:
(1) Verkehr
(2) Städtebau
(3) Einzelhandel

Alle drei Teile sind unabhängig voneinander realisierbar, ergeben jedoch nur bei einer Gesamtumsetzung maximalen Erfolg. Zudem sind die Einzelbereiche von unterschiedlichen Zuständigkeiten geprägt, d.h. konkret:

– VERKEHR: ist 100 % von der Stadt Zwiesel umzusetzen

– STÄDTEBAU: ist nur in Teilen von der Kommune umzusetzen. Dieser Punkt ist schon als Gemeinschaftsaufgabe Kommune + Einzelhandel zu verstehen

– EINZELHANDEL: Dieser Bereich kann ausschließlich durch den Einzelhandel realisiert werden. Hier ist Gemeinschaftssinn gefordert, was auf Grund der unterschiedlichen Eigentümer die schwierigste Aufgabe sein wird. Nur gemeinsam sind wir stark und somit gilt es ein „gemeinsames Ziel“ zu verfolgen.

Bürgerstiftungs-Preis der Nationalen Stadtentwicklungspolitik

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FXS: Für dieses Jahr scheint das für Zwiesel etwas kurzfristig, aber wenn das 2012 noch einmal aufgelegt wird, sollten wir das im Auge behalten.
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Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vergibt gemeinsam mit den Ländern, dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund sowie dem Bundesverband Deutscher Stiftungen den „Bürgerstiftungs-Preis 2011 der Nationalen Stadtentwicklungspolitik“. Mit dem Preis soll das Verständnis für das Gemeinwesen, die Kooperation für die Stadtentwicklung und für den sozialen Zusammenhalt sowie die Anerkennungskultur in unseren Städten und Gemeinden gestärkt werden. Bürgerstiftungen sollen als bürgerschaftliches Instrument in der Stadtentwicklung noch besser bekannt gemacht und verankert werden.

Ausgezeichnet werden Bürgerstiftungen, die in ihrer Kommune beispielhaft aktiv geworden sind: kooperativ und interdisziplinär, umsetzungsorientiert und innovativ und damit vorbildhaft im Sinne der Nationalen Stadtentwicklungspolitik. Sie sollen sich erfolgreich um kommunale Problemkreise, vorbildliche Aktivitäten der Zivilgesellschaft oder auch zukunftsorientierte Ansätze des bürgerschaftlichen Engagements in der Stadt bemüht haben. Dabei können sie Projekte fördern oder selbst durchführen.

Die Beiträge sollen drei ausgewählten Handlungsfeldern der Nationalen Stadtentwicklungspolitik zuzuordnen sein:

  • Bürgerschaftliches Engagement – Bürger für ihre Stadt aktivieren
  • Sozialer Zusammenhalt – Chancen schaffen und Zusammenhalt bewahren
  • Baukultur – Städte besser gestalten

Die eingereichten Beiträge werden von einer Jury aus Vertretern der Auslober sowie weiterer Experten bewertet.
Für Ihre Beiträge steht ihnen ein Bewerbungsformular mit weiteren Informationen zur Verfügung. Einsendeschluss ist der 30. April 2011.

Quelle: NATIONALE STADTENTWICKLUNGSPOLITIK

„Zukunftsrat hängt Ostbayern ab“; Brief an Ministerpräsident Horst Seehofer

2011/01/26 1 Kommentar

Bayerische Staatskanzlei
Herrn Ministerpräsident Horst Seehofer
Franz-Josef-Strauß-Ring 1
80539 München

19.01.2011

„Zukunftsrat hängt Ostbayern ab“
Quelle: PNP, Der Bayerwald-Bote vom 19.01.2011

 

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

als Bürgermeisterkandidat der Stadt Zwiesel (30.01.2011) lese ich mit großer Bestürzung die heutige Pressemeldung. Aus dem Zeitungsbericht können sachlich betrachtet schon viele Schlussfolgerungen getroffen werden:

1.    Solche Zeitungsberichte werden i.d.R. bewusst und gezielt veröffentlicht, um die Reaktion der Bevölkerung abzuwarten. Ist die Reaktion gering, wird das publizierte umgesetzt – ist die Reaktion heftig, wird man einmal mehr sagen: „Nein, nein, das war doch nicht so gemeint – ein Versehen – da sind noch handwerkliche Fehler enthalten.“ Diese alt bekannte Vorgehensweise ist an sich schon verwerflich

2.    Im Absatz 2, Satz 2 heißt es: „… räumt eine gewisse bayerische Daseinsberechtigung ein“. Ich empfehle Ihnen, den Zukunftsrat in psychologische Weiterbildung zu schicken, um solche verbalen Abwertungen zukünftig zu unterlassen. Zudem lade ich den Zukunftsrat gerne nach Zwiesel und insbesondere zur Besichtigung unseres Ingenieurbüros ein. Von Zwiesel aus werden u.a. Industrie-Gewerbegebiete für Firmen der TOP 500-Liste geplant, unter den Firmen ist auch ein Weltmarktführer der Chemischen Industrie. Bei Gesamtprojektsummen von 400-600 Mio. € pro 1,5 Jahre sind wir hier für ca. 30-50 Mio. € Bausumme zuständig. Hat die Staatsregierung etwa schon Angst, dass wir fleißigen Niederbayern den Münchenern die Arbeit abspenstig machen? Andere Firmenbeispiele aus der Region gäbe es natürlich genügend.

3.    CSU, Christlich-Soziale Union. Ist diese geplante Vorgehensweise mit Ihren sozialen Werten vereinbar. Oder müssen die sozialen Gesichtspunkte auf Grund wirtschaftlicher Gesichtspunkte zurück stehen?

4.    Augenscheinlich bedient sich die Politik mittlerweile den schlechten Gepflogenheiten der Wirtschaft. Unternehmen stoßen ebenfalls unrentable Geschäftsbereiche ab. In vorliegendem Fall sollen Teilregionen Bayerns sich an den Nachbarländern orientieren, also soll indirekt ein „Abverkauf“ stattfinden.
Die Wortwahl vom „Kernland“ erinnert doch sehr an den Wirtschaftsbergriff „Kerngeschäft“.

Sollte ich am 30.01. zum Bürgermeister von Zwiesel gewählt werden, bitte ich Sie schon heute um einen Besprechungstermin im Februar 2011.

Vorab bitte ich um Zusendung der Studie, denn als Bauingenieur und Verkehrsplaner dürfen Sie mir eine fachliche Beurteilung zutrauen.

Mit freundlichen Grüßen
F.X. Steininger
Dipl.-Ing. (FH), EUR ING